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P o PP e R s Presseinfo |
Fragment eines Kriminalfilms BRD 1996, 16mm, Laufzeit: 15 min
Der Stab:
Regie: Nic Nagel, Kamera: Stefan Ditner, Buch: Gerhard "Gerti" Walz, Licht: Peter Erlemann, Ton: Andreas Stiglmayr, Oliver Frömel, Hellmut Telge, Adam Both, Ausstattung: Jens Rühl, Matze Huber, Kostüm: Maria Stehle, Maske: Olivia Bauer, Musik: Jan Radt, Faust Lehner, Schnitt: Nic Nagel. Der Film wurde an der Filmakademie Baden-Württemberg produziert und ist in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe sowie der Filmwerkstatt Karlsruhe (FWK) entstanden .
Die Darsteller:
Matthias van den Berg (Kriminalhauptkommissar Papendonk); Eric Rastetter (Marcel); Martin Wacker (Kriminalobermeister Schmitz); Massud Kerim (Anton Kelmer), Andreas Nicolodelli (Breuler); Robert Kolbowski (Lederjacke); Gerhard "Gerti" Walz (Paul Kantrich).
Zusammenfassung:
Kriminalhauptkommissar Papendonk (Matthias van den Berg) erwacht schwer verkatert bei Marcel (Eric Rastetter), der ihm klarmacht, daß ihre Affäre vorbei ist und ihn rauswirft. Papendonk kann sich an nichts erinnern, obwohl er es verzweifelt versucht. In seiner Dienststelle fällt ihm beim Durchsehen der Vorfälle von voriger Nacht ein Fax mit den Personendaten eines Getöteten in die Hände: Anton Kelmer (Massud Kerim), der Freund von Marcel. Kriminalobermeister Schmitz (Martin Wacker) weist Papendonk darauf hin, daß er letzte Nacht ja nicht zu erreichen gewesen sei und daher ein Kollege die Ermittlungen übernommen habe. Papendonk verläßt verstört das Büro und begegnet einem Bekannten (Andreas Nicolodelli), der Schulden von ihm eintreibt. Papendonk setzt völlig frustriert den Weg zu seiner Wohnung fort, wo ihm langsam klar wird, daß Marcel wirklich Schluß gemacht hat: er versinkt in Selbstmitleid und beginnt, sich zu betrinken. Einzelheiten der vergangenen Nacht fallen ihm wieder ein, Teile des Streits mit Marcel und des Zusammentreffens mit Anton, aber auch eine Szene vor der Kneipe, als Marcel Papendonk trösten wollte. Nach einer Weile versucht Papendonk Marcel telefonisch zu erreichen, um ihm von Antons Tod zu berichten und ihn zu warnen, schließlich steht Marcel unter Mordverdacht, doch Marcel ist nicht zu Hause. Papendonk verbringt den verbleibenden Nachmittag damit, sich seinem Selbstmitleid zu ergeben und immer wieder Marcels Nummer zu wählen. Schließlich hat er sich genug Mut angetrunken, um Marcel in dessen Stammkneipe zu suchen und verläßt seine Wohnung. Papendonk bestellt sich in der Kneipe ein Bier, um auf Marcel zu warten und gerät mit einem der Gäste (Robert Kolbowski) ins Gespräch. Etwas später beobachtet Papendonk interessiert, wie sich ein ihm unbekannter Gast (Gerti Walz) auf der Tanzfläche piercen läßt. Dann allerdings kommt Marcel herein und geht auf den Gepiercten los, der ein Messer zieht. Papendonk erinnert sich an eine Szene vom Vorabend, als er völlig betrunken beobachtete, wie eben dieser Mann einen Streit mit Anton gleichfalls mit einem Messer bestritt - und Papendonk weiß, daß er die Tötung vielleicht hätte verhindern können, wäre er nüchterner gewesen. Es ist ihm klar, daß er Schwierigkeiten bekommt, wenn er hierbleibt oder sich direkt einmischt und er flieht, um einen Streifenwagen zu rufen. Papendonk erwacht in seinem eigenen Bett, als es an der Tür klingelt und gerät zunächst in Panik, als Schmitz vor der Tür steht - doch Schmitz informiert ihn, daß der mutmaßliche Täter - ein gewisser Paul Kantrich - im Fall Anton Kelmer festgenommen sei; und Papendonk weiß, daß es nur seine alkoholisierte Schwäche war, die ihn daran hinderte, seine richtigen Schlüsse vom Vorabend umzusetzen; sein Doppelleben zwischen Homosexualität, Punkszene und Polizeidienst ist zwar nicht aufgedeckt worden, seine Enttäuschung wegen der Trennung von Marcel, aber auch wegen seines beruflichen Versagens, bleibt dennoch.
Biographien der Hauptdarsteller:
Matthias van den Berg (Kriminalhauptkommissar Papendonk), geb. 1967 in Vreden. Seit 1991 Studium der Sozialarbeit in Köln. Lebt in Köln. Semiprofessionelle Theaterarbeit seit 1993: Eigenproduktionen, Mitarbeit an dem Kabarettprogramm "Schein TV" sowie Erfahrung im Improvisationstheater. Bisherige Filmrollen: "Schoepkes Leiche" (BRD 1995/96, Regie: Michael Nagenborg).
Eric Rastetter (Marcel), geb. 1965 in Karlsruhe. Studium der Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Karlsruhe. Theatererfahrung seit 1981, semiprofessionell seit 1986 u.a. im Sandkorn- Theater, Karlsruhe. Gründungsmitglied der "TourBühne" in Karlsruhe 1995. Seit 1992 freier Mitarbeiter beim SDR in Hörspielen, seit 1993 freier Mitarbeiter beim SWF im TV- Bereich (Nebenrollen in Fernsehspielen etc.).
Martin Wacker (Kriminalobermeister Schmitz), geb. 1968 in Karlsruhe. Rundfunkmoderator und Journalist in Karlsruhe, u.a. tätig für Radio Badenia (Karlsruhe), Radio Victoria und Radio Regenbogen (Baden-Baden), seit einigen Jahren bei Welle Fidelitas (Karlsruhe). Semiprofessionelles Theater seit 1986 u.a. im Sandkorn-Theater, Karlsruhe.
Biographien des Teams:
Nic Nagel, Regie. Geb. 1972 in Lindau. Lebt in Ludwigsburg. Während der Schulzeit Planung und Durchführung diverser Performances, Videoprojekte ab 1984; 1992-1993 Mitglied der "Artgenossenschaft e.V.", 1993 Praktikantin beim SWF Baden-Baden, danach Praktikum als Kamerassistentin. Seit 1994 Studentin der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Filmographie (Auswahl): 1993: "Bis gleich", VHS, 15 min. "Feig", VHS, 7 min. 1994: "Subjekt: Woyzeck", VHS, 23 min. 1995: "Du kotzt mich an!", Dokumentation, VHS, 13 min. "Mimis Geburtstag", Animation, 16mm, 15 min. 1996: "Narcist", 16mm, 8 min.
Stefan Ditner, Kamera. Geb. 1966 in Wiesbaden. Lehre als Fotograf. Lebt in Ludwigsburg. Mitarbeit bei Filmproduktionen, u.a. als Beleuchter. Seit 1995 Student der Filmakademie Baden- Württemberg in Ludwigsburg.
Diana Gapp, Produktion. Geb. 1973 in Ravensburg. Lebt in Ludwigsburg. Mitarbeit bei Filmproduktionen, u.a. als Aufnahmeleitung. Seit 1995 Studentin der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.
Gerhard "Gerti" Walz, Drehbuch und Nebendarsteller. Geb. 1965 in Karlsruhe. Seit 1991 Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Karlsruhe. Seit den späten Achtzigern Mitarbeit an No-Budget-Videos und -filmen, u.a. als Regieassistent und Darsteller. "Poppers" ist sein erstes Drehbuch. Filmographie (Auswahl): 1993: "Intermezzo des Todes", VHS, 9 min. 1996: "Narcist", 16mm, 8 min.
Zum Film
Poppers ist ein Fragment zu einem geplanten 80minütigen Spielfilm. Die "80er" sind gewissermaßen auch das Motto des Films, in dem es um einen Bullen innerhalb der damaligen Punk- und Wave-Szene geht. Was macht ein Mensch, dem zwar sein Job gefällt, der aber mit seinen Kollegen nichts anfangen kann? Was passiert, wenn der gleiche Mensch sich unter Punks, Waves oder Autonome mischt und nach seinem Job gefragt wird? Wie auch immer, Papendonk hat auf jeden Fall mit jeder Menge Vorurteile zu kämpfen. Der vorliegende Teil beschränkt sich auf einen kurzen Ausschnitt der Ermittlungen im Mordfall Anton Kelmer, eines Freundes von Papendonks Ex-Lover Marcel, und reißt Papendonks Probleme im Beruf wie im Privatleben nur an.
Die Bilder
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